Wieder auf
eigenen Beinen
Es ist so weit. Alle Teile sind lackiert und wieder in der Werft in Mannheim. Auch die bestellte Querstange des Fahrwerks kam innerhalb der Woche an und somit konnte die Überholung weitergehen. Diese kurze Lieferzeit konnte aufgrund einer A.O.G.-Bestellung erzeugt werden.
A.O.G. ist die Abkürzung für „Aircraft on Ground“ und kann bei Teilebestellungen mit angegeben werden. Bei Robinson können in solcher Bestellung dann aber maximal 10 Teile bestellt werden. Der Lieferant wählt daraufhin die schnellstmögliche Lösung für einen Transport und sämtliche Stationen auf dem Lieferweg behandeln A.O.G.-Pakete mit Priorität.
Somit begann der Zusammenbau des Fahrwerks. Nachdem die Querstangen wieder mit den „Beinen“ (Struts) des Fahrwerks verbunden waren, wurden diese Baugruppen auf der Unterseite der aufgebockten Hubschrauberzelle montiert. Diese steht etwas höher als der Heli auf seinem normalen Fahrwerk und somit kann dieses problemlos montiert werden.
Anschließend werden die Skid Tubes montiert, also die eigentlichen Kufen. Sind diese montiert, kann der Heli wieder auf seinen eigenen Beinen stehen. Durch die fehlenden technischen Komponenten ist die Zelle sehr leicht. Somit kann diese von zwei Technikern angehoben werden und der Unterbau entfernt werden.
Es ist immer ein besonderer Moment, wenn eine Grundüberholung das erste Mal wieder auf eigenen Beinen steht. Da jetzt die Zelle wieder über ihre volle Stabilität verfügt, konnten auch schon die ersten Komponenten montiert werden. Einerseits baute ein Techniker das Hauptrotorgetriebe mit allen vormontierten Teilen ein.
Ein anderer Techniker installierte parallel dazu weitere Komponenten im Heckausleger. Neben der Antriebswelle mussten zusätzlich noch das Heckrotorgetriebe und die Heckrotorsteuerung eingebaut werden. Nachdem dies erledigt war, konnte auch der Heckausleger montiert werden. Somit startete das Wochenende mit einer Grundüberholung, die schon wieder optische Ähnlichkeiten mit einem Hubschrauber hat.